Steffi und LisaIch habe festgestellt, dass mir für meine Arbeit als Tierhomöopathin etwas fehlt:
Nämlich die praktische Erfahrung mit Pferden.
Zwar habe ich in meiner Ausbildung eine Unmenge an theoretischem Wissen gesammelt, aber wie das so mit der Theorie ist: Wenn ihr nicht genügend Praxis folgt, denn verwelkt das Wissen.
Und so bin ich in der Behandlung von Pferden bisher ausgesprochen zurückhaltend (entgegen meiner sonstigen Art). Denn in der Homöopathie geht es nun einmal um das Erkennen von Symptomen. Nicht nur Krankheitssymptomen, sondern auch anderen Symptomen, die das Wesen des Tieres ausmachen. Und diese erkennt man nicht einfach, nur weil man Bücher gelesen hat.
Zu meinem grossen Glück kreuzte nun eine Frau meinen Weg, die genau das Wissen hat, das mir fehlt: Stefanie Pfrommer-Soukup ist… naja.. wie soll man sagen: Pferdetrainerin? Pferdeflüsterin? Mensch-Pferdetrainerin?
Nichts davon trifft es wirklich.
Auf ihrer Website (http://pferdetraining-gemeinsamunterwegs.de) habe ich auch keine Berufsbezeichnung gefunden. Was sie macht?
Sie arbeitet 
– mit Mensch und Pferd, wenn ein besseres Miteinander gewünscht ist
– Wenn das Pferd ein Problem hat
– wenn der Mensch meint, dass das Pferd ein Problem hat
– wenn der Mensch ein Problem mit seinem Pferd hat
Und zu meinem grossen Glück darf ich nun bei ihrer Arbeit zuschauen und auch selbst ein wenig üben (dafür stellt sie mir ihr wunderbares, mit mir sehr geduldiges Pferd Lisa zur Verfügung – auf dem Foto oben sieht man die Beiden).
Und ich stelle fest: Alles was bei Steffi so leicht aussieht, kann ich gar nicht.
Ich behaupte, dass es auch nur leicht aussieht und gar kein bisschen leicht ist. Meine körperliche Präsenz ist jämmerlich, meine Körperkoordination entspricht ungefähr der eines Sackes Reis…. und es fällt mir unglaublich schwer gleichzeitig auf meine Ausstrahlung, meine Körperhaltung und auf die Reaktion des Pferdes zu achten. Kurz: Es ist genau so, wie es vor einigen Jahren mit Hunden war. Ich stehe vor einem riesigen Berg von neuen Informationen und frage mich, wie ich diese jemals verarbeiten soll.
Aber ich werde!!
Denn: Ich habe unglaublich Spass dabei! Ich beobachte, ich frage und ich versuche praktisch zu arbeiten. Und natürlich lese ich auch wieder…
Und ich stelle fest, dass die Arbeit mit Pferden sehr viel mit der Arbeit mit Hunden gemein hat. Denn auch wenn das Pferd ganz anders ist, weil es eben kein Raub-, sondern ein Fluchttier ist, so ist die Lerntheorie natürlich identisch. Es wird positiv bestärkt, es werden Reize gesetzt, es werden Hirnhälften aktiviert (nur meine Hirnhälften sind überfordert)…. und all das mit unglaublich viel Freude. Mir war bis vor kurzem noch nicht einmal wirklich klar was Bodenarbeit für Pferde ist.. Nun fange ich an selbst zu üben. Und wenn meine Begeisterung so anhält, dann entwickle ich bestimmt noch einen klassischen Kleinmädchentraum: Den vom Reiten……
Hach, ich kann gar nicht sagen wie sehr mich dieses neue Lernen begeistert.
So danke ich denn allen Damen, die daran „Schuld“ haben…. Steffi, Lisa, Kerstin und auch Lotta und ein klein wenig ist auch ein Mann beteiligt: Ein Pony namens Hank, dass zu Kerstin und Lotta gehört. Und ich werde von meinen Fortschritten, bzw. meinen Verfehlungen ab und zu berichten.